"Dem Handwerk geht es gut"

Klare Botschaft in der Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern

„Dem Handwerk geht es gut!“, so lautete der Tenor der Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern in Lettgenbrunn im Restaurant „Horstberg“ auf dem Gelände des Golfclubs. Hier sprachen Kreishandwerksmeister Ottmar Hutzenlaub und Bernhard Mundschenk, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, von einem positiven Jahr für das Handwerk.

In seinem Jahresbericht ging Hutzenlaub auf die vielfältigen Veranstaltungen der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern ein. So war die KFZ-Innung Ausrichter des Landesverbandstags in Bad Orb, der eine rundum gelungene Veranstaltung gewesen sei. Die Ankündigung weiterer Landesverbandstage in der Region Gelnhausen-Schlüchtern bestätige dies. Im Gegensatz hierzu sei jedoch der „Ball des Handwerks“ enttäuschend gewesen. „Man kann nun sagen: Die jungen Leute haben kein Interesse an dieser Veranstaltung“, resümierte Hutzenlaub, denn die Handwerkerschaft hätte hier 55 Jungmeister ehren können, von denen jedoch nur 18 anwesend waren. So habe der Vorstand nun entschieden, die Veranstaltung im kommenden Jahr moderner zu gestalten und nicht mehr im gewohnten Rahmen durchzuführen.

Auch wenn das aktuelle Jahr noch nicht ganz vorbei ist, könne man schon jetzt feststellen, so Mundschenk, dass 2016 ein konjunkturell gutes Jahr für die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk gewesen sei. Entsprechend entwickelte sich auch die Beschäftigungssituation positiv: Knapp 19 Prozent der Betriebe haben Personal eingestellt. Überhaupt sei das Handwerk attraktiv, es müsse aber gelingen, dies noch bekannter zu machen. Denn im Kammerbezirk sei ein leichtes Minus bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen zu verzeichnen. So wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 61 Lehrverträge weniger abgeschlossen, was einem Minus von 1,7 Prozent entspricht. Dies trifft jedoch nicht auf den Bereich des Main-Kinzig-Kreises zu. Hier gab es einen Zuwachs von 15 Lehrverträgen, was einem Plus von 2,2 Prozent entspricht. Allerdings beklagen viele Betriebe Nachwuchsprobleme, zum Teil herrsche großer Fachkräftebedarf. Schwierig sei dabei zu sagen, ob Flüchtlinge das Problem lösen können.

Dirk Vogel vom Kommunalen Center für Arbeit (KCA) des Main-Kinzig-Kreises informierte zu diesem Thema über Integrationsmöglichkeiten für Flüchtlinge. „Es gibt Chancen, die damit einhergehen, es gibt aber auch Herausforderungen“, sagte er. Erst wenn Flüchtlinge eine positive Entscheidung über ihren Asylantrag erhalten haben, besitzen sie einen Vollzugang auf den deutschen Arbeitsmarkt. Erst dann sei das KCA für diese zuständig, wobei in erster Linie die Sicherung des Lebensunterhaltes und als nächstes die Integration in den Arbeitsmarkt stehe. Zurzeit habe das Center rund 600 solcher Anträge vorliegen.

Im Handwerk zähle nicht, wo man herkomme, sondern wo man hinwolle, sagte Mundschenk. Ausbildung und Arbeit seien Schlüssel für die Integration, wobei das Handwerk schon immer ein Motor der Integration gewesen sei.

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung ehrte der Vorstand der Kreishandwerkerschaft seine Kammersieger des Jahres 2016.



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KAMMERSIEGER 2016

Bäckerhandwerk Patrick Becker, Biebergemünd (Bäckerei Senzel, Inh. Daniel Stadler, Biebergemünd)
Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Cindy Puchta, Rodenbach (tegut, Linsengericht)
Stuckateur Marius Preißler, Hohenstein (Klaus Alexander
Weidner, Eltville)

LANDESSIEGER 2016

Edelsteinfasser Fabian Vey, Schlüchtern (Holger Vey, Schlüchtern)
Fleischer Kenneth Kurtz, Sinntal (Fleischerei Deuker GbR, Sinntal)
Graveurin Sofia Krahwinkel, Freigericht (Staatliche Zeichenakademie Hanau)
Zimmerer Tobias Fritz, Steinau a.d.Str. (Alexander Fritz, Steinau a.d.Str.)