Hessische Steinmetze besuchen die Steinbrüche in Solnhofen



In der Zeit vom 04. bis 06.09.2015 machten die hessischen Steinmetze eine Exkursion ins Altmühltal. Hauptprogrammpunkt war der Besuch des Altmühltaler Kalksteine Vereins. Der Verein Altmühltaler Kalksteine e. V. ist eine Industrievereinigung der Juramarmor- und Solnhofener Natursteinindustrie, welcher sich im Jahr 2004 gegründet hat.

In den frühen Morgenstunden fuhr die kleine Gruppe mit 23 Teilnehmern im Bus Richtung Süden. Um für das umfangreiche Programm des Freitags gestärkt zu sein, legte man noch einen Zwischenstopp in Adelsdorf ein, um ausgiebig zu frühstücken.

Angekommen in Solnhofen ging es nach einer kurzen Begrüßung weiter in die Hallen der Firma Stiegler um sich die Fertigung des Juramarmors anzusehen.
Seit dem Jahr 1761 prägt der Naturstein das Familienunternehmen. Stiegler ist bis heute eines der führenden Naturstein-Unternehmen mit eigenen Steinbrüchen und Steinwerken für Solnhofener und Jura. Darüber hinaus werden alle weltweit gefragten Natursteine wie Kalkstein, Schiefer, Quarzit, Granit, Sandstein u. v. m. für den Innen- und Außenbereich in Produktlinien, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen, bearbeitet und angeboten.
Ein über 1000 m² großer Mustergarten, in dem zahlreiche Ideen für den Garten- und Landschaftsbau aufgezeigt werden, grenzt an die großen Lager- und Fertigungshallen.

Nach einem kurzen Imbiss, zu dem der Altmühltaler Kalksteine Verein eingeladen hatte, ging es weiter zum Juramarmor-Bruch. Mit dem Jeep fuhr man durch einen Teil des Steinbruchs um den Abbau und die Arbeiten im Bruch von oben zu beobachten.
Anschließend erfolgte die Solnhofener Bruchbegehung. Höhepunkt war hier der Besuch beim Hackstockmeister. Der sogenannte Hackstock ist ein zugewiesener Teil des Steinbruchs den der Hackstockmeister pachtet. Der Solnhofener bedarf einer umsichtigen Behandlung. Vorsichtig werden die einzelnen Schichten per Hand vom Meister abgespalten und teilweise noch im Bruch vorformatiert. Auch unsere Teilnehmer durften ihr Können bei der Vorformatierung der Platten testen.

Abschließend besuchte man das Solnhofener Museum. Das Museum zeigt im Erdgeschoss das Paläozoo des jurazeitlichen Solnhofenarchipels und im Obergeschoss die Ausstellung Solnhofen Welt in Stein. Hinter dem Begriff Paläozoo steckt ein neues Konzept zur Vermittlung der Solnhofener Fossilien als weltbekannte Zeugen des evolutiven Wandels. Etwa die Hälfte aller Exponate stammt aus den Vorkommen von Kelheim, Painten und Regensburg. Die andere Hälfte kommt aus den Klassischen Steinbruchrevieren bei Eichstätt und Solnhofen.

Am Samstagmorgen fuhr die Gruppe zum Kloster Weltenburg um die Asamkirche zu besichtigen. Die von den Gebrüdern Asam in den Jahren 1716 – 1739 erbaute und ausgestaltete Abteikirche zählt zu den bedeutendsten des europäischen Barocks. Beeindruckt von der Architektur und den Fresken ging es weiter aufs Schiff nach Kelheim. Hier durchfuhr man den Donaudurchbruch „Weltenburger Enge“, welches als einmaliges Naturschauspiel betrachtet wird. Das Naturschutzgebiet wurde mit dem Europadiplom ausgezeichnet und zählt zu den „100 schönsten Geotopen Bayerns“.
In Kelheim angekommen machte man einen geführten Stadtrundgang durch die Stadt am Fluss. Neben den Sehenswürdigkeiten wie die Mittelalterlichen Stadttore, verspielte Renaissancefassaden, dem alten Kanalhafen aus dem 19. Jahrhundert, dem Innenhof des Archäologischen Museums, in dem noch Originalreste der ursprünglich 10 km langen keltischen Stadtmauer des „Oppidum Alkimoennis“ mit Rekonstruktion ihrer früheren Höhe und der Kalksteinstatue des römischen Kriegsgottes Mars zu sehen sind, konnte man noch eines der Häuser mit den früher üblichen Steindächern begutachten.

Nachmittags fuhr man mit der „Altmühlperle“ auf der Donau von Kelheim nach Riedenburg. Während der Fahrt erlebten die Teilnehmer das Abschleusen des Schiffes in der 190 m langen und 12 m breiten Schleuse des Main-Donau-Kanals. Viele weitere Sehenswürdigkeiten konnten vom Schiff aus begutachtet werden.
In Riedenburg stand der Besuch des Kristallmuseum auf dem Programm. Das Herz des Museums ist die größte Bergkristallgruppe der Welt, 8 Tonnen schwer und von einer ungeheuer faszinierenden Ausstrahlung. Weiter birgt das Museum großartige Sammlungen aus dem Reich der Kristalle und Edelsteine.
Den Abschluss fand man in der angrenzenden Fasslwirtschaft mit ihren großen Fässern, in denen 8 Personen Platz haben. 42 Biersorten aus aller Welt sowie 10 verschiedene Beerenweine werden den Gästen angeboten.

Am Sonntagmorgen trat man nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel die Heimreise an.
Die Teilnehmer bedankten sich bei der Kreishandwerkerschaft für die gelungene Organisation und insbesondere bei Frau Sonja Mücke für ihren Einsatz als Reiseleiterin während des Ausfluges.

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