Hilfe bei der Ausbildungssuche: Eine Investition in die Zukunft

Kreishandwerkerschaft informierte vom 13. – 15. Januar 2011 auf der GeBIT

„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.“ Mit diesem Zitat Benjamin Franklins verdeutlichte Werner Ehlers, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Gelnhausen, während der Eröffnung der achten Gelnhäuser Berufs-Info-Tage (GeBIT) am Donnerstag, 13. Januar 2011, die Bedeutung der Ausbildung junger Menschen für die Region und die Gesellschaft. „Bildung und Ausbildung sind eine sichere Investition in eine erfolgreiche Zukunft. Um unserer Region Wachstum, Wohlstand und Fortschritt zu sichern, brauchen wir gut ausgebildete junge Menschen“, betonte er.

Während hunderte Schüler sich bereits an den Messeständen informierten, folgten zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Schulleiter und Lehrer sowie Vertreter der ausstellenden Unternehmen und Organisationen der Einladung der Kreissparkasse, die bereits zum achten Mal die GeBIT veranstaltete, in den Kollegraum der Stadthalle. Ihnen dankte Ehlers für ihre Zusammenarbeit. Besonders hob er die gewachsene partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Kreisspitze und der Kreisverwaltung, der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern, der Agentur für Arbeit und den Schulkoordinatoren hervor. „Wir freuen uns, dass sich wieder so viele Unternehmen und Organisationen – 28 insgesamt – an der diesjährigen GeBIT beteiligen und eine Fülle von Informationen zu Ausbildung und Beruf anbieten“, sagte er und betonte, dass dies ein Beleg dafür sei, dass die Ausbildungsbereitschaft regionaler Unternehmen wieder Fahrt aufnehme. Wer ausbilde, sichere nicht nur seinen eigenen Fachkräftebedarf und damit die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens, er übernehme auch gesellschaftliche Verantwortung für die junge Generation und für den Standort. Als regionales Unternehmen stelle sich auch die Kreissparkasse dieser Verantwortung und bilde junge Menschen aus.

Bürgermeister Thorsten Stolz lobte den Einsatz der Kreissparkasse, der es in den zurückliegenden Jahren gelungen sei, die GeBIT zu einer festen Institution in Gelnhausen zu machen. „Dies ist eine große Leistung und durchaus keine Selbstverständlichkeit. „Andere Großbanken würden das nicht tun“, sagte der Rathauschef. Jungen Menschen eine Perspektive geben, wenn sie nicht wissen, wie es nach dem Schulabschluss weitergeht, dies sei von großer Bedeutung, knüpfte Stolz an die Rede Ehlers an.
„Die Arbeitsmarktzahlen bieten Grund zu Optimismus“, so Landrat Erich Pipa. Dennoch seien die Auswirkungen der Krise noch zu spüren. 1400 Arbeitnehmer in 350 Unternehmen des Main-Kinzig-Kreises seien noch von Kurzarbeit betroffen. Er appellierte an die Arbeitgeber, auch Hauptschüler eine Chance zu geben und zeigte am Beispiel der AQA die möglichen Erfolge auf: „148 Jugendliche sind bei der AQA in Ausbildung, 70 Prozent von ihnen haben keinen Hauptschulabschluss, doch über 80 Prozent sind in den Prüfungen, die die IHK und die Handwerkskammer abnehmen, erfolgreich.“ Darüber hinaus rief er auf, Menschen mit Behinderung einzustellen und sich nicht hinter der Pflichtquote von „mindestens sechs Prozent“ zu verstecken.

von links: Christoph Gagneur, Alfred Walter, Andreas Maletzke
von links: Christoph Gagneur, Alfred Walter, Andreas Maletzke

Am Stand der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern und der Handwerkskammer Wiesbaden, informierte nicht nur der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Klaus Zeller, die Schüler über Ihre Zukunftsperspektiven, sonder auch der Ausbildungsberater der Handwerkskammer, Christoph Gagneur, sowie Referent der Handwerkskammer, Andreas Maletzke. Dieser berichtete vom OLOV-Projekt, das den Übergang von Schule zum Berufsleben optimieren soll. Dazu findet ein enger Kontakt zwischen Mitarbeitern der Handwerkskammer Wiesbaden und den allgemein bildenden Schulen statt. Die Bezeichnung Handwerkskammer Wiesbaden sei in diesem Zusammenhang etwas irreführend, gab der Referent zu, da sie insgesamt acht Landkreise, darunter auch den Main-Kinzig-Kreis, vertrete. Insgesamt habe die Handwerkskammer Wiesbaden 24 000 Unternehmen mit 11 000 Auszubildenden unter Vertrag.
Über einen OLOV-Koordinator kann die Schule mit der Handwerkskammer in Kontakt treten und einen Referenten über Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk einladen. Zu den Anforderungen der Wirtschaft an künftige Schulabgänger erklärte Maletzke, dass nichts Außergewöhnliches verlangt würde, sondern eigentlich nur, das, was bereits vorhanden sein sollte. Dazu gehören unbedingt die grundlegende Beherrschung der deutschen Sprache, Beherrschung einfacher Rechentechniken, sowie Grundkenntnisse der englischen Sprache. Ebenfalls von Vorteil seien schul- und altersgerechte Grundkenntnisse in Physik, Chemie, Biologie und Technik, ökonomisches Basiswissen über marktwirtschaftliche Zusammenhänge, Grundkenntnisse in der PC-Anwendung, sowie „ein reflektierter Umgang“ mit Technik und Medien und Basiskenntnisse der deutschen und europäischen Kulturgeschichte. Neben diesen fachlichen Anforderungen, die laut Einschätzung vieler Lehrkräfte heutzutage selbst von Fachoberschülern nicht mehr in allen Punkten zu 100 Prozent erfüllt werden können, verlangt die Wirtschaft von den Berufsanfängern auch soziale und persönliche Kompetenzen. Dazu gehören laut Maletzke Kooperationsbereitschaft, Höflichkeit, Konfliktfähigkeit und Toleranz, aber auch Zuverlässigkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft, sorgfältiges Arbeiten, Konzentrationsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Fähigkeit zu Kritik und Selbstkritik, Kreativität und Flexibilität.
„Die Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass Elternhaus und Schule eine stabile Grundlage geschaffen haben, auf der die Ausbildung ohne größere Probleme aufbauen kann“, heißt es in einer Broschüre der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern. „Selbstverständlich wird von Schulabgängern nicht das Wissen von alten Hasen erwartet“, relativierte Maletzke. Er gesteht den jungen Menschen auch Freiräume zum Sammeln von Erfahrungen und zur persönlichen Entwicklung zu. „Doch ohne ein solides Fundament wird die Ausbildung unnötig erschwert“, betonte der Referent.

Der Stand der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern und der Handwerkskammer Wiesbaden zog die jungen Besucher besonders aufgrund der Fotobox und des „Kreuzfahrtschiffes“ der Imagekampagne des Handwerks an. In der Fotobox wurde der Kopf des/der Abgelichteten in ein ausgewähltes Handwerksmotiv eingefügt, z. B. das eines Schornsteinfegers. Und das Kreuzfahrtschiff forderte einen in verschiedenen Handwerksberufen spielerisch heraus, sein Können zu zeigen.

Die GeBIT war somit für die heimische Kreishandwerkerschaft und für die Handwerkskammer Wiesbaden ein voller Erfolg. Auch bei den nächsten Gelnhäuser Berufs-Informations-Tagen werden sie sicherlich wieder vertreten sein und Interessierte über die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk informieren.

Mehr Bilder von der GeBIT finden Sie auch in unserer Fotogalerie.

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