Kreishandwerkerschaft warnt vor „Gewerbe-auskunft-Zentrale“
Eine Welle von Angebotsschreiben einer so genannten „Gewerbeauskunft-Zentrale“ erreicht aktuell eine Vielzahl von Handwerks-Betrieben im Main-Kinzig-Kreis. Das versandte Formular erweckt bei den Empfängern oftmals den Eindruck, es handele sich um eine amtliche Gewerbeauskunft. Tatsächlich handelt es sich bei der „Gewerbeauskunft-Zentrale“ aber nicht um ein amtliches Register, sondern um ein privates Internet-Branchenbuch.
Die „Gewerbeauskunft-Zentrale“ täuscht Amtlichkeit vor, ist aber eine Privatfirma namens GWE-Wirtschaftsinformationsgesellschaft mbH, mit Sitz in Düsseldorf. Erst im Kleingedruckten ist ersichtlich, dass für einen Basiseintrag 569,06 € pro Jahr fällig sind und der Vertrag für zwei Jahre abgeschlossen wurde.
Mahnschreiben einfach ignorieren
Betrieben, die irrtümlich das Angebot zum Eintrag in das Internet-Branchenverzeichnis unterschrieben an die GWE-Wirtschaftsinformationsgesellschaft mbH zurückgesandt und damit einen Vertrag geschlossen haben, rät die Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern und die Handwerkskammer Wiesbaden die Schreiben einfach zu ignorieren und nicht zu zahlen.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat kürzlich ein Urteil des LG Düsseldorf bestätigt, wonach die Angebotsformulare der GWE GmbH in Düsseldorf irreführend und damit wettbewerbsrechtlich unzulässig sind.
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