Handwerk mit Konjunktur hoch zufrieden

Dr. Christoph Gelking spricht bei Kreishandwerkerschaft über Aussichten für das Jahr 2013 - Viele Lehrstellen unbesetzt


Auf der Tagesordnung stand der Rückblick des Kreishandwerksmeisters Ottmar Hutzenlaub auf das Jahr 2012 sowie der Ausblick von Dr. Christoph Gelking, Geschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, unter dem Motto „Was kommt 2013?“. Außerdem war die Vorstellung der Breitbandoffensive des Main-Kinzig-Kreises durch Landrat Erich Pipa angekündigt.

Zu Beginn begrüßte Ottmar Hutzenlaub besonders Dr. Gelking und dankte ihm stellvertretend für die „gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeitern der Kammer Wiesbaden“. Es folgte der Rückblick des Kreishandwerksmeisters auf ein „sehr ereignisreiches Jahr“ 2012. Bei den Vorstandswahlen im Frühjahr wurden er und sein Stellvertreter Joachim Wagner für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Weiterhin berichtete er von verschiedenen „sehr gelungenen“ Veranstaltungen wie dem Jahresempfang in Gründau, der KH-Fahrt mit 50 Teilnehmern an das Nordkap oder der Freisprechungsfeier in Gelnhausen. Zum Abschluss bedankte sich Hutzenlaub für die gute Zusammenarbeit bei allen Obermeistern mit deren Stellvertretern, den Vorstandskollegen und seinem eigenen Stellvertreter Joachim Wagner.

Nun übernahm Dr. Gelking das Ruder mit seinem Konjunkturausblick. Mit einem Augenzwinkern verglich er eine Konjunkturprognose mit den Lottozahlen: Man bekomme sechs verschiedene Zahlen und alle seien unter 50. Eine Prognose für das Handwerk als solches zu treffen sei noch dazu erschwert durch die Tatsache, dass Volkswirte in der Regel nach Branchen prognostizieren würden, dabei aber nicht zwischen Handwerk und Industrie differenzierten, so Dr. Gelking. Daher sei die einzige direkte, „echte“ Quelle die Quartalsumfrage der Handwerkskammer von etwa 1000 Betrieben. Die allerdings sehe seit einem Jahr richtig gut aus, gerade in Zeiten von Euro- und Wirtschaftskrise.

Die Umfragewerte seien „Bombenergebnisse“ - knapp 87 Prozent der befragten Handwerker bekundeten ihre Zufriedenheit mit der gegenwärtigen Situation - und der Automobilbranche gehe es derzeit im Schnitt so gut wie lange nicht. Bei den Ausbildungsplätzen sehe er aber Handlungsbedarf, zeigte sich Dr. Gelking besorgt. Eine Menge Lehrstellen konnte aus Mangel an Bewerbern schlicht nicht besetzt werden. Zudem seien mit einer Verbundausbildung zwar sehr gute Ergebnisse bei schwer vermittelbaren Fällen erzielt worden, dafür seien aber erhebliche finanzielle Aufwendungen nötig. Zufrieden zeigte sich der Geschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden aber mit der deutlichen gewachsenen Anerkennung für das „gute alte Handwerk“, das nach einem überragenden vierten Quartal 2012 für 2013 Stagnation auf hohem Niveau erwarte.

Bedauern äußerte Dr. Gelking über das vermutlich nicht zustande kommende Abkommen über die steuerliche Absetzbarkeit energetischer Gebäudesanierungen. Das würde dem Baugewerbe noch einen Extraschub geben und damit das Handwerk insgesamt fördern. Doch das derzeitige politische Geplänkel mache wenig Hoffnung auf eine Umsetzung.

Landrat Erich Pipa brachte die Anwesenden auf den neusten Stand der Breitbandinitiative des Main-Kinzig-Kreises und kündigte an, dass zum 1. März 2013 die Bürger zumindest in Mernes und Mittelbuchen an das neue Netz angeschlossen werden können, wenn alles glatt läuft. Wirtschaftlich sei das Projekt dabei deutlich im grünen Bereich, so der Landrat.

Quelle: Gelnhäuser Tageblatt

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