Stimmung im Handwerk ist weiter gut

Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern setzt Lehrlings-Scout ein

Im Wiesbadener Kammerbezirk hätten 9 von 10 Unternehmen im Handwerk ihre konjunkturelle Situation als befriedigend oder gut genannt. „Dieser Wert ist seit 1991 unerreicht“, hob Repp hervor.

Ein regelrechter Boom sei im Bau- und Ausbauhandwerk zu verzeichnen, wo rund 93 Prozent der Betriebsinhaber in 2018 zumindest zufrieden gewesen seien. Die gute Geschäftslage wirke sich auch positiv auf die Investitionstätigkeit aus. Jeder dritte teilnehmende Inhaber habe in sein Unternehmen investiert. „Das ist der höchste Wert seit Beginn des Jahrtausends“, berichtete der Kammerpräsident.

Die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge verharre mit 3375 auf einem gleichbleibenden Niveau. Gut ausgebildete Fachkräfte seien das beste Kapital in einem Handwerksbetrieb. „Allerdings zeigen die frei gebliebenen Lehrstellen, dass es für viele Betriebe nicht nur im ländlichen Raum zunehmend schwieriger wird, geeigneten Nachwuchs zu finden. Es gibt keinen Lehrstellen-, sondern einen Lehrlingsmangel“, betonte der Wiesbadener Kammerpräsident.

Für ein gutes Gefühl sorge die Meisterprämie des Landes, die Jungmeister seit September erhielten. Die 1000 Euro seien nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern auch eine besondere Wertschätzung. „Die Meisterausbildung ist die Qualitätsschule des Handwerks und der Meisterbrief ist das Qualitätsversprechen für den Kunden“, sagte Repp.

Kreishandwerksmeister Joachim Wagner bedankte sich beim scheidenden Kammerpräsidenten, dass dieser in den vergangenen zehn Jahren fast alle Veranstaltungen der Kreishandwerkerschaft besucht habe. Die allgemeine Lage sei im Bereich Gelnhausen-Schlüchtern immer noch gut. Die Auftragsbücher seien voll. Kopfschmerzen bereite Wagner aber der Fachkräftemangel und die Entwicklung im Kfz-Bereich.

Auf Lehrlingssuche begab sich Lehrlings-Scout Heiko Schreiber in einer Powerpoint-Präsentation. Er stellte das Förderprogramm „Jobstarter plus“ vor, dass der Bund und der europäische Sozialfond für drei Jahre aufgelegt haben. „Diese Projekte der vierten Förderstufe unterstützen Klein- und Kleinstunternehmen mit den Instrumenten des Externen Ausbildungsmanagements.
Exam (KKU) dabei, Ausbildungsangebote bereitzustellen, zu bewerben und zu besetzen.
„Im Main-Kinzig-Kreis kooperiert hierbei die Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern mit der Hanauer Gesellschaft für Wirtschaftskunde“, berichtete der Projektleiter. Im Wettbewerb um die wenigen ausbildungsinteressierten Jugendlichen hätten Klein- und Kleinstunternehmen gegenüber größeren Betrieben oft das Nachsehen und zögen sich als Folge aus der Ausbildung zurück. „KKU sind jedoch eine wesentliche Säule der Wirtschaft und der dualen Berufsausbildung“, führte der Tischlermeister und Berufspädagoge aus.

Zusammen mit Alexandra Freitag unterstützt Schreiber in den kommenden drei Jahren die Kleinbetriebe bei allen Fragen rund um die Ausbildung und berät die Ausbilder bei rechtlichen Fragestellungen, Fördermöglichkeiten und Zusatzqualifikationen. „Unser Motto lautet: suchen, finden, binden. Wir suchen Auszubildende im Übergang von Schule zu Beruf, finden Studienabbrecher, Neuorientierer und Umschüler und binden sie an Kleinbetriebe.“ Ausbildung im Handwerk sei keine Sackgasse, betonte er. Die komplette Leistung des Lehrlings-Scouts sei für die Unternehmen kostenfrei.

Die Mitglieder genehmigten im Anschluss die Jahresrechnung 2018 und verabschiedeten den Haushaltsplan 2019.

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