„MAB – MehrAusBildung“ zieht mit 40 Unternehmen ein junges Publikum an

„Handwerk hat goldenen Boden“ heißt es im Volksmund. Das wurde auf der Ausbildungsmesse „MAB – MehrAusBildung“ deutlich, auf der sich in der zweiten Ausgabe 40 Unternehmen und Schulen vorstellten. Da durfte Pflaster gelegt, Tischkicker gespielt, Rätsel gelöst, jede Menge Informationen gesammelt und vor allem gefragt werden. Denn eines haben alle Unternehmen gemeinsam: Sie suchen gute Auszubildende, weil ihnen die Fachkräfte ausgehen.

Zur Eröffnung begrüßte der Wächtersbacher Bürgermeister Andreas Weiher nicht nur die zahlreichen Schulklassen, die den Weg auf die Messe Wächtersbach gefunden hatten, sondern auch den Schirmherren, Landrat Erich Pipa, die Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Hanau, Heike Hengster, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern Klaus Zeller sowie die Vertreter der 40 Unternehmen, Schulen und Einrichtungen, die ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorstellten. Weiher sagte, dass MAB – MehrAusBildung ein wichtiges Informationsportal in einer sich entwickelnden Gesellschaft sei. Eine gute Ausbildung sei sehr zukunftsträchtig. Daher sollten die jungen Leute stets an eine Ausbildung denken und sich nicht zu sehr auf ein Studium fixieren.

Weiher sprach drei maßgebliche Effekte an, welche die wirtschaftliche Entwicklung der Region beeinflussen. Ganz wichtig sei die Infrastruktur mit Bahn, Straßen und Brücken. Nicht weniger wichtig sei schnelles Internet mit Glasfaser. Dabei sei der Main-Kinzig-Kreis Vorreiter. Und zum Dritten brauchen die Unternehmen qualifizierte Fachkräfte. Doch genau da wird es zunehmend knapp. Der Fachkräftemangel schwebt inzwischen wie das Damoklesschwert über der heimischen Wirtschaft. Die Arbeitslosenquote ist gering und es ist schlicht niemand mehr da, den die Betriebe einstellen könnten. Deshalb werben die Unternehmen um Fachkräfte und setzen verstärkt auf die Ausbildung, denn Mitarbeiter, die man selbst ausbildet, sind perfekt qualifiziert.

Am Stand der Kreishandwerkerschaft war das Handwerk stark vertreten.
Am Stand der Kreishandwerkerschaft war das Handwerk stark vertreten.


Landrat Erich Pipa freute sich über die große Resonanz schon zu Beginn der MAB – MehrAusBildung. Überall herrschte reger Betrieb, denn zahlreiche Schulklassen waren zur Ausbildungsmesse gekommen. Das Interesse war sehr groß. Vor allem selbst anzupacken war extrem gefragt. Bei Strassing wurde Pflaster verlegt, bei der Kreishandwerkerschaft gemauert oder bei der Firma HKS rege Tischkicker gespielt - die Zielsetzung war klar: Bei den Jugendlichen Interesse wecken, denn nur wer etwas Spannendes bietet und im Gedächtnis bleibt, darf auf eine große Zahl von vielversprechenden Bewerbungen hoffen.

Pipa führte an, dass im Main-Kinzig-Kreis 90 Prozent der Bürger innerhalb von zehn Minuten eine Autobahn erreichen, dass die größte Berufsschule Hessen in Gelnhausen steht und die größte allgemeinbildende Schule Deutschlands die Freigerichter Kopernikusschule ist. Der Kreis sei bestens aufgestellt und werde weiter den Wirtschaftsstandort stärken. Allerdings gelte es auch rechten Parolen entgegenzutreten, die diese Errungenschaften in Frage stellen. Würden Grenzen geschlossen und Zölle erhoben, dann werde der Wohlstand sinken. Ziel müsse es sein, jungen Menschen eine Zukunft zu geben. Und da appellierte Pipa auch an die Personalchefs der Unternehmen. Es könne nicht sein, dass junge Menschen, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, nicht einmal ihre Unterlagen zurückbekommen oder im schlimmsten Fall nichts mehr hören.

Es seien alle Branchen vertreten, sagte Pipa und wünschte den Ausstellern nicht nur gute Geschäfte, sondern ein erfolgreiches Werben um den Nachwuchs.

Der erhielt bei vielen Unternehmen Informationen aus erster Hand, denn dort standen häufig die Auszubildenden selbst oder deren Ausbilder am Messestand, um von ihrem Job zu berichten. Berufsschulen, Arbeit, Qualifikation, Bezahlung, Perspektiven – alles wurde abgefragt. Und die Frage nach dem Spaß durfte nicht fehlen. Denn Ausbildung und Arbeit sollen nicht nur Gelderwerb sein, sondern auch Freude und Erfüllung bieten.

Quelle: GNZ, 26. Mai 2017

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