Arbeiten für die Saalburg

Im Jahr 2012 nahm Bezirksobermeister Gunther Seiffert erstmals Kontakt zu dem Museumspädagogen Rüdiger Schwarz auf. Begeistert von der Idee ein Steinmetz-Symposium im Innenhof des Römerkastells abzuhalten stimmte er zu. Gemeinsam schaute man vor Ort nach der geeigneten Wirkungsstätte und überlegte welche Werkstücke zum Erhalt und der Rekonstruktion der Saalburg am dringendsten benötigt werden.

Nach langer Organisation und Vorarbeit begann man am 04.09.14 mit dem Aufbau. Die Gesellenstücke der diesjährigen Gesellenprüfung wurden ebenfalls angeliefert und über die drei Tage ausgestellt. Freitags trafen die sieben angemeldeten Gesellinnen und Gesellen sowie die sieben Auszubildenden ein um unter Anleitung und Betreuung der Steinmetzmeister G. Seiffert (Bad Homburg), T. Kottwitz (Frankfurt), U. Fritz (Frankfurt), Uwe Moka (Wehrheim) und S. Schneider (Offenbach) gemeinsam zu arbeiten.
Im Rahmen des Symposiums wurden Mühlen, Altäre, ein Weihestein und eine Skulptur für das Saalburgmuseum, nach historischem Vorbild gefertigt. Das Material wurde teilweise durch das Museum gestellt. Die Sandstein-Sägestücke wurden von der Firma Franz Zeller in Umpfenbach gespendet.
Die Teilnehmer wurden in der nahegelegenen Jugendherberge untergebracht. Selbstverständlich kam auch der gesellschaftliche Teil nicht zu kurz. So blieb bei einem gemütlichen Grillabend am Lagerfeuer Zeit sich kennen zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.

Die Teilnehmer des Symposiums
Die Teilnehmer des Symposiums

Mit Gunst und Erlaubnis

Als Abschluss des Symposiums fand am Sonntagnachmittag die Freisprechung der Steinmetz- und Bildhauer-Innungen Hessen-Mitte und Oberhessen statt. Nach alter Tradition und Sitte führte Bezirksobermeister G. Seiffert durch die Zeremonie.
Nachdem die Gesellen von Ihren Ketten der Lehrlingszeit befreit wurden und die letzte Prüfung „das Leeren des Kruges in einem Zug“ bestanden hatten, wurden sie zum Gesellen „geschlagen“. Obermeister der Bildhauer- und Steinmetz-Innung Oberhessen und Landesinnungsmeister Karl-Heinz Damm (Buseck) würdigte die persönliche Leistung der neuen Gesellen und überreichte gemeinsam mit Bezirksobermeister Seiffert die Prüfungszeugnisse. Die beste Gesellenprüfung legten Leonhard Piotrowski aus Eppstein, ausgebildet bei Emil Hennrich GmbH, Frankfurt, und Herr Markus Hettmann aus Florstadt, ausgebildet bei Steinmetzmeister Martin Röhling, Nidda, ab. Beiden wurde ein Präsent Ihrer Innung sowie der Signal Iduna überreicht.

Herr Jürgen Zubiller, der eine Hauptagentur in Frankfurt betreibt, nimmt seit Jahren persönlich an der Freisprechungsfeier teil um die Innungsbesten auszuzeichnen und den neuen Gesellinnen und Gesellen persönlich zu gratulieren.

Die Gesellinnen und Gesellen 2014
Die Gesellinnen und Gesellen 2014


Weiter erhielt jeder der zehn Gesellinnen und Gesellen einen Steinmetz-Klöpfel mit eigenem Steinmetzzeichen. Die Zeichen wurden von Herrn Hans-Dieter Uhlemann aus Kronberg erstellt.

Die neuen Gesellen und ihre Ausbildungsbetriebe:
Robert Deuter (Holzberger Naturstein), Marleen Grunau (Architektur und Stein), Marc Hett (Steinmetzbetrieb Georg Müller), Markus Hettmann (Steinmetzbetrieb Martin Röhling), Felix Lauster (Paul Holzapfel KG), Sergej Tan Nulud (Steinmetzbetrieb Ulrich Fritz), Leonhard Piotrowski (Hennrich GmbH), Jonathan Schulda (Schulda GmbH), Felix Seifert (B. u. G. Uhlemann GbR), Leonard Seitz (Steinmetzbetrieb Sven Müller), Andreas Penno (Marmor Stenger GmbH) und Yannick Herbert (Heng & Ehmig Naturstein GmbH).

Neben den Steinmetzen und Steinbildhauern überreichte man ebenfalls den Naturwerksteinmechanikern Christian Skornpa, Fabian Waßmuth und Renè Wischlinski, alle ausgebildet bei der Firma Zimmermann & Löll in Aßlar, ihr Prüfungszeugnis. Prüfungsbester im Industrieberuf ist Herr Renè Wischlinski.

von links: Erhard Paulus, Ferdinand Stang und Dieter Knorr
von links: Erhard Paulus, Ferdinand Stang und Dieter Knorr

Ehrungen

Vor der offiziellen Freisprechungsfeier nahm man den Rahmen zum Anlass um den Herren Erhard Paulus und Ferdinand Stang, beide aus Frankfurt, den goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main mit einem Präsent der Steinmetzinnung Hessen-Mitte zu überreichen.
Herr Paulus kam vor 50 Jahren nach Frankfurt und war mit Leib und Seele Bildhauer. Als dieser prägte er die Friedhöfe im Osten von Frankfurt. Noch heute, trotz Ruhestand macht er noch tolle Entwürfe, führt Kundengespräche, und wenn Not am Mann ist, hilft er in der Werkstatt und haut Schriften. Herr Paulus war früher sehr an der Innungsarbeit interessiert und versäumte keine Versammlung.
Herr Stang machte sich ebenfalls als Steinmetz- und Steinbildhauermeister selbstständig und prägte sein Umfeld in den vergangenen 50 Jahren durch seine Arbeit mit Stein. Er unterstützte die Innung oft durch den Besuch von Veranstaltungen und Innungsversammlungen.

Herr Dieter Knorr, Inhaber der Firma Grabdenkmale Knorr, konnte in diesem Jahr sein 100jähriges Firmenjubiläum feiern. Auch ihm wurde die Urkunde der Handwerkskammer Rhein-Main von Herrn Seiffert feierlich überreicht. Herr Seiffert wünschte ihm alles Gute, viel Kraft und Erfolg, damit er seinen Betrieb noch lange Jahre weiterführen kann.

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