Prüfung geschafft, Gesellenstücke präsentiert

Tischler stellen ihre Arbeiten im Main-Kinzig-Forum aus / Sieger des Gestaltungspreises „Die Gute Form“ ausgezeichnet

29 Tischler und vier Holzbearbeiterlehrlinge der Kinzig-Schule in Schlüchtern fertigten ihr eigenes Gesellenstück an. Die Arbeit ist Bestandteil der praktischen Tischler-Gesellenprüfung. Die Lehrlinge mussten die Arbeit eigenständig konstruieren, zeichnen und schließlich fertigen.

Ottmar Hutzenlaub, Kreishandwerksmeister und Obermeister der Tischler-Innung Gelnhausen-Schlüchtern, begrüßte die jungen Handwerker mit den Worten: „Mit ihren Vorstellungen und Möglichkeiten haben Sie ihr eigenes Produkt hergestellt. Das ist in dieser Form einmalig.“ Besonders der Einfallsreichtum der ausgestellten Arbeiten wusste zu beeindrucken. „Die Kreativität der Nachwuchstischler ist dabei jedes Jahr wieder erstaunlich“, freute sich Thomas Schilling, Mitarbeiter der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern. Auch die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler zeigte sich beeindruckt ob der Qualität der ausgestellten Werke: „Von den Besuchern des Forums bin ich bereits in den vergangenen Jahren immer wieder gefragt worden, wo man die ausgestellten Stücke kaufen könnte.“

Einblick in Programm zur Weiterbildung

Nach Übergabe der Prüfungszeugnisse gab Dirk Müller, Klassenlehrer der Schlüchterner Schüler, noch einen Einblick in das Weiterbildungsprogramm CNC, welches einige der Absolventen ebenfalls bewältigen. Bei CNC (Computerized Numerical Control) handelt es sich um eine wichtige Technologie für die Holzproduktion. Dabei werden computergestützte Maschinen eingesetzt, mit denen die Produktivität gesteigert werden soll. Diese Zusatzqualifikation soll die Chancen der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

Verleihung des Preises „Die Gute Form“

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Preisverleihung für „Die Gute Form“. Laut eigener Beschreibung zeichnet dieser Gestaltungspreis des Tischler- und Schreinergewerbes das herausragendste Gesellenstück des jeweiligen Abschlussjahrganges aus. Dabei gibt es Wettbewerbe von Innungs- bis zur Bundesebene. Gestern wurden die Gesellenstücke zunächst auf Innungsebene der Tischler-Innungen Gelnhausen-Schlüchtern und Hanau ausgezeichnet.



Belobigungen für ihre Arbeiten erhielten vorab Stefan Bonn für seine „Indische Schneebrücke“ und Marcel Fritz für seinen fein gearbeiteten Schreibtisch. Den dritten Platz belegte dann Thorsten Rieth aus Schlüchtern, für seinen „Medientisch in Oliv Esche“. Zweite wurde die Klassensprecherin der Tischler-Schüler-Klasse, Josefin Eisenberg, mit ihrem „Schaukelstussel“ aus amerikanischem Nussbaum.

Die Jury am meisten überzeugt hatte jedoch Jonas Klein aus Marborn. Seine Sieger-Arbeit war ein „Modernes Sideboard in einer Weiß/Grau-Kombination“. Ein besonderer Kniff an dieser Arbeit: Die einzelnen Fächer des Möbelstücks lassen sich per Funk öffnen und schließen. Klein hat sich somit auch für den Landesentscheid qualifiziert.

Quelle: Gelnhäuser Neue Zeitung

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Josefin Eisenberg gewann mit ihrem "Schaukel- stussel" den zweiten Preis.
Josefin Eisenberg gewann mit ihrem "Schaukel- stussel" den zweiten Preis.