Kernergebnisse

  • 13,5 Prozent weniger Firmeninsolvenzen von Januar bis September
  • BÜRGEL prognostiziert bis zu 32.000 Fälle
  • Insolvenzspitzenreiter bei absoluten Zahlen: Nordrhein-Westfalen (5.201 Fälle)
  • Insolvenzspitzenreiter bei relativen Zahlen: Bremen (108 Fälle je 10.000 Unternehmen)
  • Geringster Wert: Hamburg (40 Pleiten je 10.000 Unternehmen)
  • Alle Länder melden Rückgang zwischen 34,3 (Saarland) und 5 Prozent (Berlin)
  • Gewerbebetriebe (Anteil an Insolvenzstatistik: 41,7 Prozent) und GmbHs (36,4 Prozent) am stärksten betroffen
  • Knapp 20 Prozent (4.793) der Pleitiers sind bis zu zwei Jahre am Markt aktiv
  • Insolvenzrisiko sinkt bei Firmen, die länger als 50 Jahre bestehen

Zahl der Firmeninsolvenzen in allen Bundesländern rückläufig


Erstmals seit der Finanzkrise ist die Zahl der insolventen Unternehmen in Deutschland wieder rückläufig. Laut aktueller Bürgel Studie sank die Quote in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Referenzzeitraum 2009 um 13,5 Prozent auf 24.210 Fälle. Auch jedes einzelne der 16 Bundesländer meldet inzwischen rückläufige Firmeninsolvenzzahlen.
Besonders erfreulich: Nach einem bundesdurchschnittlichen Anstieg bei den Unternehmenspleiten um 4,5 Prozent nach dem ersten Halbjahr 2010 hat sich die Firmenlandschaft im dritten Quartal besser entwickelt als erwartet. Entsprechend geht Bürgel für das Gesamtjahr von maximal 32.000 Firmeninsolvenzen aus. Und auch für 2011 sind die Aussichten positiv: Im Gegensatz zur Konsumentenüberschuldung stoppt der konjunkturelle Aufschwung den Abwärtstrend bei den Firmeninsolvenzen. Das verdanken hiesige Unternehmen den steigenden Exportraten, der anziehenden Binnenkonjunktur und der Kreditmarkterholung.

Im Ländervergleich schneidet Nordrhein-Westfalen in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres mit absolut 5.201 Pleiten am schlechtesten ab. Trauriger Rekordhalter bei den relativen Zahlen ist Bremen mit 108 Firmeninsolvenzen je 10.000 Unternehmen. Während der Bundesdurchschnitt bei 68 Pleiten je 10.000 Unternehmen rangiert, gestaltet sich die Situation in Hamburg indes mit 40 Fällen am positivsten.




Bei den prozentualen Veränderungen zeichnet sich im Untersuchungszeitraum im Saarland der am stärksten rückläufige Trend um minus 34,3 Prozent ab. Den geringsten Rückgang verzeichnet Berlin um minus fünf Prozent.

41,7 Prozent aller Pleiten in den ersten drei Quartalen gehen auf das Konto von Gewerbebetrieben, 36,4 Prozent auf das von GmbHs. Knapp ein Fünftel der Unternehmen, die ein Insolvenzverfahren eröffnen mussten, waren nur zwei Jahre am Markt aktiv. Bei älteren Firmen sinkt unterdessen das Insolvenzrisiko – vor allem bei Unternehmen, die mehr als 50 Jahre zählen.

Klassische Ursachen für eine Firmenpleite sind eine gedämpfte Auftragslage, Dominoeffekte (durch die zahlungsunfähige Firmen weitere Unternehmen mit in die Insolvenz reißen) und eine restriktive Kreditvergabe der Banken – vor allem gegenüber Jungunternehmen. Diese Faktoren sorgen trotz Entspannung am Markt für einen Pleitetrend auf weiterhin hohem Niveau.

Quelle: Bürgel

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